Wir waren zufrieden, dass die Vortagestour so gut gelaufen ist; wir hatten zwar mehr Zeit als erwartet gebraucht, aber sammelten viel Erfahrung: und so stand für heute als Ziel wieder der Gletscher auf dem Plan. Wieder fuhren wir ins Lodal und hoch zum Bødalsseter, liefen dieses Mal aber direkt in Richtung Bødalsbreen. | ||
Ab der Endmoräne fühlt man die Kraft des Gletschers: eiskalter Wind schlägt einem entgegen, wir hatten ein Mikroklima hier ... im Tal Regenwetter, hier wechselte Schnee und blauer Himmel. | ||
Zum ersten Mal ... schnürten wir unsere eigenen Steigeisen. Und wieder war das mulmige Gefühl ... | ||
... wir stiegen schnell auf, erreichten bald das Steileisgebiet des Gletschers: für heute wollten wir nicht weiter hoch, wir ... genossen einfach das Erreichte. | ||
Wahrscheinlich machten wir uns viel zu viele Gedanken: prima ausgerüstet und nach einigen Gletscherkursen und vielen geführten Gletscher-Aufstiegen waren wir eher fast schon "erfahren" ... trotzdem schadet etwas Respekt eher nicht. | ||
Wir waren ganz stolz, hier ohne Führer stehen zu können: einige 100 Meter Aufstieg übers steile Eis des Gletschers lagen hinter uns, wir näherten uns der Eisfallgrenze des Gletschers. | ||
Hier oben klettern ... noch fehlte uns das nötige Vertrauen. Aber das nächste Mal ... ... ... für heute stoppten wir hier, es gab Verpflegung, bevor wir wieder abstiegen. | ||
Trotzdem lief alles bestens: die Steigeisen griffen, das Eis des Gletschers war hart gefroren - beste Bedingungen. | ||
Und so stieg unser Selbstvertrauen beim Abstieg immens: am steilen Weg zurück machten wir mutig einen Abstecher zu großen Spalten: hier konnte man unters Eis schauen. | ||
Hier taten sich Tunnel auf, die tief nach unten unters Eis führten: eine bizarre Welt. | ||
Doch bald waren wir zurück am Rande des Eises, zurück an der Moräne der aktuellen Eislinie: unser erster Ausflug alleine auf diesen steilen Gletscher war erfolgreich verlaufen. | ||
Wir gingen zurück bis zu den Parkplätzen: eine Brücke quert den Gletscherfluß nahe dem Bødalseter. | ||
Im Gletscherfluß sah man deutliche Ablagerungen: man soll das Wasser jetzt nicht trinken, hier trägt das Wasser zuviel Sedimente. | ||
Der Bødalselva schlängelt sich noch vor dem Wasserfall Huldrefossen: im Hintergrund sieht man den Aufstieg zum Brattebakken in Richtung Lodalskåpa. | ||
Manno, hier fühle ich mich wohl: verrückte Natur erreichbar und wirklich pur zum Anfassen ... das ist Norwegen. | ||
Zurück am Zeltplatz Gryta werden schon wieder Pläne für den nächsten Tag gemacht: das Wetter ist leider nicht mit uns, eine große Tour wird leider nicht stattfinden können ... |
zum 4. Tag: zur Lodalskåpa
zum 6. Tag: wieder zum Bødalsbreen
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