Heute fuhren wir nach Wimmis, dort gibt es eine Wanderstrecke auf die Simmeflue: unseren Nachwuchs ging es nicht so gut und als wir vor der Wand standen, hatte ich so meine Zweifel, ob es überhaupt Sinn macht, hier und jetzt zu starten.

Wir entschieden, falls es nicht mehr geht, wird abgebrochen. Und wir starteten.
Vom Startpunkt aus kann man kaum den Weg nach oben verfolgen, eigentlich ist es ziemlich unvorstellbar, hier ohne Ausrüstung überhaupt nach oben kommen zu können.

Aber immer wieder schlängelt sich ein Weg nach oben und manchmal ist - fast schon wie auf einem Klettersteig - die Strecke mit Seilen gesichert.
Wir erreichen nach gut 500 Höhenmetern den Adlerhorst, eine ausgespülte Höhle, die etwas Schutz bieten kann, falls das Wetter umschlägt: wir hatten das nicht zu befürchten, es war prima Sonnenwetter.
Der Blick zurück ins Tal verursachte an manchen Stellen schon etwas Bauchkrabbeln ...
Und hier wird die Sicht langsam gewaltig: dort unten im Tal starteten wir heute morgen.
Und noch sind wir nicht oben, wir gehen hier mitten in einer schmalen Rinne in Serpentinen weiter nach oben.
Am Ende der Rinne wird es steiler, aber bald haben wir es geschafft - wir erreichen ein kleines Plateau und umschreiten den Gipfel.
Am Ende der Strecke haben wir nochmal einen kurzen Anstieg mit sachter Kletterei, aber wir haben das Gipfelkreuz schon vor Augen.
Die letzten Schritte bis zum Gipfel führen über einen schmalen Weg.
Wir sind oben angekommen: gleich hinter dem Thuner See sieht man die Stadt Thun, die kleiner Häusergruppe davor heißt Reutigen.
In der Gegenrichtung sieht man ebenfalls den Thuner See, bis nach Interlaken kann man von hier aus nicht sehen. Dafür ist (wahrscheinlich) hinten im Bild Eiger, Mönch und Jungfrau gerade so aus den Wolken ragend zu sehen.
Nach ein Foto am Gipfelkreuz der Simmeflue, dann beginnen wir den Abstieg. Wir nehmen den südlichen Weg bergab und der führt durch einen wunderschönen Buchenwald.
Unterwegs kann man immer mal wieder zurück auf die Wand schauen, die jetzt langsam im Licht der untergehenden Sonne eintaucht.
Wieder unten angekommen, müssen wir ein Stück der Strasse entlang zurück zum Auto laufen.
Hier ... ging es für uns heute auf die Simmeflue.
Wir hatten absolut nicht damit gerechnet, heute am Gipfel anzukommen: aber die Strecke lief sich am heutigen, sonnigen Tag sehr angenehm. Der ständige Sichtkontakt zum Tal macht die Strecke erst richtig interessant. An der steilen Wand hatten wir nicht ganz so perfekten GPS-Empfang: wir mußten 800 Höhenmeter überwinden und sicher auch einige Kilometer laufen.

zum 5. Tag: Grindelwald First und Schynige Platte
zum 7. Tag: Grindelwald First zum Bachalpsee

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