Am frühen Morgen zeigte sich das Wetter wieder von der besseren Seite, aber unser Entschluß stand fest, das Zelt wurde abgebaut, wir würden das Tal verlassen ...
... und so genossen wir nochmals einen Blick in das wunderschöne Oldental. In diesem Moment wußten wir nicht, ob es ein Jahr dauern wird, dass wir wiederkommen würden ...
... oder ob sich das Wetter noch so ändern würde, dass wir den Weg auf die Lodalskåpa nehmen könnten .. oder vielleicht den Kattanakken besteigen können ... doch, wir wollten ins Oldental zurück - noch dieses Jahr!
An der Gamle Jøl bru - eine 60m hohe Bogenbrücke aus Granitgneis - vorbei kommt man zum Videseter, dort ist ein kleiner Parkplatz und das Hotel Videseter: von hier aus kann man in das Hjelledalen schauen.
In die andere Richtung schauend ... sieht man das Videseter Hotel, dahinter ist der Wasserfall Buldrefossen. Von hier startet auch die gamle Strynefjellvegen als grüne Strasse: fahrt die Straße einfach, wenn ihr hier vorbei kommt - es ist einfach nur eine wunderschöne Strecke.
Die Straße verbindet Skjåk im Hochland und Stryn am Fjord und führt auch zu einem Sommerskigebiet am Gletscher Tystigen.
Und manchmal kommt man auch an einem Schneefeld nahe der Straße vorbei:-).
Beim Langevatnet kommt man zur Wasserscheide "Vassvenda" zwischen Ost- und Westnorwegen. Es gibt dort einen See Vassvendtjerna, von dem das Wasser in beiden Richtungen abfließt ...

Und an diesem See habe ich im letzten Norwegenurlaub mein Zelt aufgeschlagen, aber dieses Jahr war das Wetter deutlich zu schlecht und der kleine Weg zum See ab von der Straße war für mein Auto leider nicht befahrbar.
Beim Djupvatnet geht der Weg zum Dalsnibba ab. An der Mautstelle machte man uns nicht viel Hoffnung auf gutes Wetter on top.
Oben ... auf 1500m Höhenmetern ... war es dann stürmisch und mit 4°C auch ziemlich frisch. Eigentlich wollten wir die Aussicht geniessen und hier unser Mittag kochen ... es gab nur ein Mittel für die gute Laune: so kauften wir uns im Souvenirladen Mützen im Look der Norwegenflagge:-).
Und klar versuchten wir auch den Geiranger zu entdecken ... da irgendwo ... unter oder zwischen den Wolken.
So richtig war auch keiner für das gestellte Foto zu begeistern ...
... und so schaute ich nochmal Richtung Gletscherlandschaft auf dem Holedalsfjellet.
Noch einmal zur Schau stellen vor dem Schild "Dalsnibba" und dann ging es auf unserem Weg weiter: wir hatten uns inzwischen abgestimmt, dass wir in Geiranger den nördlichsten Punkt unserer Norwegentour erreichen werden und ab hier wieder gen Süd fahren werden.
Es schüttete wieder mal auf der Fahrt nach Geiranger durch. Aber unser Terminplan war durch das Wetter sowieso schon in Verzug - wir waren länger als geplant im Oldental. Und weiter im Norden hatten wir in der Nähe keine Ziele, also nahmen wir uns große Dinge für den nächsten Tag vor, angeblich sollte das Wetter ja auch besser werden ...
Die Fahrt zum Fjord ist trotzdem immer wieder ein Erlebnis: der großen Höhensprung ist schon was besonderes!
Und so stoppten wir am Aussichtspunkt und guckten über den Geiranger zur Adlerstraße. Bis hierhin sollte unsere Reise gehen, ab dort fahren wir wieder in Großrichtung Heimat.
In Geiranger waren wir shoppen: eine Norwegen-Mütze mußte noch nachgekauft werden:-).
Dann fuhren wir die Adlerstrasse hoch ...
... und hielten wieder am Aussichtspunkt an: der Fjord Geiranger hat steile Felswände.
Das ist der Blick Richtung Dalsnibba ... und man sieht den Punkt auf der Adlerstrasse, an den wir eben stoppten.
Die sieben Schwestern - ein Wasserfall in den Geiranger. Die Fälle soll man nur vom Boot aus erreichen können ... aber das stand nicht auf unserem Plan.
Eine ganz typisch norwegische Situation ... "Essen" ruft unser Kleiner plötzlich und zeigt auf die Straße .. das Essen läuft hier auf der Straße rum:-).
Unsere Fahrt ging nach Lom weiter, wir besuchten die Stabkirche in Lom und kauften sehr gut in Lom ein.
Vollgepackt ging es weiter - wir bogen zur Spiterstulen ab. Dort wird für uns morgen die Tour auf Skandinaviens höchsten Berg starten, wir wollten auf den Galdhøpiggen.
Wir hatten aus den Erfahrungen des letzten Jahres gelernt: wir würden den Gipfel nur schaffen, wenn wir zeitig am Morgen aufbrechen würden, und zwar mit dem Aufstieg ... nicht mit der Anfahrt zum Berg. Und so stellten wir unser kleines Zelt auf dem Campingplatz der Spiterstulen turisthytte. Nein, empfehlen kann ich den Campingplatz nun wirklich nicht ... aber der Platz war nahe am Berg, wir schliefen also hier.
Und abends wurde es so kalt - der Campingplatz liegt auf fast 1100 Höhenmetern und es war nahe dem Gefrierpunkt - das wir unser Essen lieber im Zelt und in den Schlafsäcken essen wollten ... hey, ist doch mal was ... es gab also Rouladen im Schlafsack;-)!




zum 5. Tag: auf dem Kattanakken
zum 7. Tag: auf dem Galdhøpiggen

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