Wir standen bei wunderschönem Wetter oben am Elversvatnet bei Røldal auf - der See und die Berge hier waren für diesen Tag unsere Herberge, in der wir uns sehr wohl fühlten.
Eine richtige "Nacht" gab es nicht - es war so ziemlich durchgehend hell, wir waren im Norden. Aber heute mußten wir wieder Kilometer schrubben, also wurde das Zelt schnell abgebaut.
Die Einheimischen besuchten uns beim Frühstück und waren nicht nur gastfreundlich - auch verdammmt neugierig;-).
Als wir alles zusammengepackt hatten, ging es weiter in Richtung Nord.

Das Fjell bei Røldal: schmale Straßen, aber dafür ganz nah an der Natur.
Weiter nördlich geht es wieder ins Tal: irgendwo dort ist der Folgefonna, wir fahren in Richtung Odda, in Richtung Hardangervidda.
Kurz bevor man auf die E134 zurück kommt, ist die Natur wunderschön: fahre niemals durch den Tunnel, immer die grünen Straßen nehmen:-).
Der Weg führt am Låtefossen vorbei, ein doppelarmiger Wasserfall - mein Bild steht für ein Postkartenmotiv aus Norwegen.
Dieses Mal kletterten wir parallel neben dem Wasserfall nach oben und genossen dort die Aussicht zurück: schon kurz neben einer der größten Touristenattraktion waren wir weit weg von den Massen und konnten einfach Natur erleben.
Wir nutzten die Fähre Utne - Kvanndal und querten hier den Hardangerfjord.
Kurz vor Kvanndal planten wir die nächsten Abschnitte der Tagestour: Granvin, Voss ...
Und endlich ging es per Serpentinen hoch auf die Berge.
In der Fylke Sogn og Fjordane angekommen, stoppten wir am Ende des Sees Skjelingavatnet: kurz vor Vik, kurz vor dem Sognefjord ist das eine gute Gelegenheit kurz zu entspannen.
Letztes Jahr war genau diese Straße unpassierbar, es lag Schnee, meterhoch. Was war diesen Winter nur passiert?
Wo war der Schnee, der so typisch für Norwegen ist? Leider ... verfolgte uns dieser Zustand wohl den ganzen Urlaub, irgendwie fehlten gut 10 Höhenmeter !!!! Schnee.

Die Norweger sagten, es war ein kalter und trockner Winter. Hoffentlich wird der folgende wieder schneereicher.
Dann endlich querten wir den Sognefjord von Vangsnes nach Dragsvik.
Zum Nystølsvatnet ging es dann wieder talwärts ...
... und zu unserem bekannten Zeltplatz am Ende des Jølstravatnet, Vassenden.

Hier spricht man Nynorsk, aber unsere Bokmål-Kenntnisse helfen immens: naja, wer spricht schon norwegisch?

Vassenden findet man so kurz vor dem Jostedalen: eine einfach nur wunderschöne Gegend.
Verlässt man Røldal nördlich, fährt man durch die Hardangervidda: wir wollten heute bis nördlich des Sognefjorden kommen, eine lange Strecke.


So fuhren wir wieder eine Tour von 297km und brauchten dafür fast 9 Stunden.

zum 1. Tag: von Evje nach Røldal
zum 3. Tag: von Vassenden ins Oldendal

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