Der Klettersteig Kaiser Max ... einer der schwierigsten der Alpen, der schwerste Österreichs ... so lautete die Beschreibung. Wir standen vor der Wand, heute wollten wir diesen Steig angehen.

Unscheinbar ... irgendwo in dieser Wand war der Steig ... wir gingen zur Martinswand, suchten den Einstieg ... ein Pfad führte vom Parkplatz direkt zum Stahlseil ...
... unser Weg heute: am Seil einfach nach oben ... ab zur Grotte mindestens, vielleicht weiter.
Ein Hauch des Extremen ging von der Wand aus; wir hatten wohl zuviel vom Steig gelesen, wir waren unsicher, ob wir die Wand schaffen könnten ... ... aber nach ein paar Metern Kletterei war klar ...
... wir mußten warten, auf die ... die vor uns waren. Die Wand war steil, aber ... mit etwas Erfahrung ... kein Thema.
Beim Aufstieg konnten wir über das Inntal sehen; die Autobahn war jetzt weit entfernt, genauso wie unser Auto unten an der Straße: endlich wieder in den Bergen, dass war mein einziger Gedanke.
Direkt vor uns schleppte ein Vater seinen Sproß durch die Wand: so ein Klettersteig sollte man nur mit etwas Erfahrung gehen, hier gilt Ergeiz gar nichts.

Wir kletterten mit Kletterschuhen und setzten auf Reibung - ohne Schwierigkeiten ging es nach oben.
Das langgezogene Tal kommt an der Wand wunderbar zur Geltung: hier macht Klettern wirklich Spaß!
An der Wand entschieden wir uns zum Ausstieg an der Martingsgrotte, das steile Endstück ersparten wir uns, wir wollten die Zeit nutzen und den "Crazy Eddy" noch machen.
Also: Ausstieg zur Grotte.
Die Martinsgrotte. Damit war die Wand zwar nicht komplett durchstiegen, aber auf unserem Plan stand für diesen Tag noch ein weiterer Klettersteig.
Über den Steinbruch führte unser Weg nach unten zurück zum Auto.
Die Martinswand. Der Klettersteig Kaiser Max.

Als sehr schwierig eingeordnet: wir fühlten uns heute gut, kamen ohne Probleme durch den Steig.
Wir stoppten jedoch an der Martinsgrotte, der Steig geht noch weiter nach oben: wenn wir wieder mal hier sein werden ...
Wir fuhren weiter zum Klettersteig "Crazy Eddy" und hatten etwas Mühe, den Einstieg zu finden: hier irgendwo geht es zum Steig.
Nach einiger Metern Aufstieg standen wir am Start: deutlich gemütlicher als am Kaiser Max ging es bergaufwärts.
Beim Aufstieg hat man wieder prima Sicht zurück übers Tal: so schnell erreicht man alpines Gelände aus Deutschland kaum.
Es war erst April, trotzdem hatten wir einen angenehm warmen Tag.

Am Klettersteig fehlte etwas Pflege, liest man: wir waren über die weitere Strecke gespannt. Leider war es ... wie geschrieben.
Nach dem ersten Anstieg ... genossen wir Höhenmeter und Aussicht: nein, schwierig war der Steig bis hierher nicht.
Einfach nur den alpinen Ausflug geniessend stand ich hier ... der Berg ruft ... es sind nur drei Worte, aber die Bedeutung wiegt verdammt schwer.
Der Steig führte über eine Schlucht, die Zeichen deuteten schon vorher auf Abbruch: was würde uns erwarten? Führt der Steig wirklich weiter?
Die Querung erfordert Körpergröße: die Seile waren weit gespannt, unter 1,50m ist ein Express-Set nicht zu verachten ...
Leider fanden wir den Abstieg zur "Spinne" trotz langer Suche nicht; wir gingen zurück zur Schlucht nahe der Seilquerung: die Querung mussten wir nicht zurück gehen, ein schmaler Pfad führte durch die eingeschnittene Schlucht ins Tal.

Die Spinne - unsere eigentliche Strecke - fanden wir erst unterhalb des Berges.
Zurück führte unser Weg über Kühtai: Höhenmeter machen, den Bergen nahe sein .... deshalb fuhren wir diese Route.
... und genauso war es: wir hatten etwas Schnee in Kühtai immer noch in dieser Jahreszeit, ein wunderschöner Pass.
Von Längenfeld aus ist es nicht zu weit bis zum Klettersteig Kaiser Max.

Auf dem Weg zum Campingplatz zurück machten wir noch einen Ausflug zum Klettersteig Crazy Eddy, ehe wir zum Campingplatz fuhren.

zum 1. Tag: Klettersteig Reinhard Schiestl
zum 3. Tag: zum Rofenkarferner

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