Heute war es noch kälter, aber wir hatten auch Sonnenschein: also ab an die Küste.
Wir fuhren mit dem Auto dieses Mal bis Rubjerg Knude und parkten das Auto in der Nähe des "Strandfogetgården" am Rubjergvei ab, liefen durch die Schonung auf die grønne Rende zu.
Das ist die Grønne Rende ("grüne Rinne"), hier führt ein bequemer Weg zum Strand.
Gleich neben der Grønnen Rende sind hohe Sandberge und das war auch unser Weg - zum Leuchtturm ("Fyr") Rubjerg Knude. Unsere Idee für heute war ... wir laufen von der Grønnen Rende soweit möglich in Richtung Lønstrup, oben an der Steilküste ... und wenn es passt, geht es zum Strand nach unten und dort wieder zur Grønnen Rende zurück.
Also stampften wir die Sandberge hoch und hofften ...
... irgendwann die Spitze des Fyrs zu sehen.
Inmitten des Sandes, fast schon vollkommen eingeschlossen, steht der Leuchtturm. Ich finde die Kulisse gerade im Winter genial.
Noch ... kann man über die Treppe im Innern des Turmes nach oben gehen, aber das Wasser nagt bereits am Turm, am Holz.
Und oben im Turm geniesse ich die Aussicht: hier die leicht gefrorene Düne in Richtung Nørre Lygnby.
... und entgegengesetzt in Richtung Lønstrup.
Aber auch der Blick ins Landesinnere hat was: noch vor wenigen Jahren war hier ein Parkplatz - dort, wo jetzt der Sandhaufen ist ...
Ich stehe oben auf dem Leuchtturm auf Feuerhöhe: das sind 90m über Meeresspiegel.
Es ging weiter in Richtung Maarup Kirke, vom höchsten Punkt der Wanderdüne (laut GPS 80m hoch am 7. Februar 2009) aus sieht man den Turm so - aber es scheint eher, als wenn man schon auf gleicher Höhe mit dem Feuer ist!?
An den neuen Anblick der Maarup Kirke muss man sich wohl erst noch gewöhnen: aber soweit ich weiß, sind weitere Schritte zum Abtragen der Kirche geplant, wenn die Steilküste weitere Meter verliert.
Zumindest ist es jetzt im Kircheninneren etwas heller ...
Direkt neben der Kirche hat sich das Meer unwahrscheinlich weit ins Landesinnere gegraben. Irgendwo hier fanden wir auch einen unproblematischen Weg nach unten.
Bei so einem sonnigen Wetter lässt es sich prima am Strand laufen! Warum wir die Tour immer oben an der Steilküste beginnen? Ganz einfach, weil die Sonne den Strand erst am Nachmittag erreicht.
Upps ... auch sowas findet man am Strand, wahrscheinlich ein gestrandeter Delphin.
Der Strand sah wie eine Tropftsteinhöhle aus: da waren oben an der Steilküste Eiszapfen ohne Ende!
Und unten an der Küste regelmäßig Auswaschungen. Aber die Oberfläche der Schlammströme war leicht gefroren, so konnten wir - ohne stecken zu bleiben - durchlaufen.
Die Sonne wirft schon nachmittags lange Schatten.
Und steht in Skandinavien lange tief über dem Horizont: ein genialer Anblick!
Aber es gibt auch immer wieder "lustige" Stellen: wenn das Meer bis zum Ufer reicht und dort der graue lehmartige Schlamm ist, wird der Spaziergang zur Rutschpartie:-). Aber mit Gummistiefeln ausgerüstet, kamen wir ohne Sorgen hier durch.
Auf dem Rückweg kurz vor dem Fyr sieht man diese Nadel am Strand, die steht dort seit Jahren ... vielleicht hat die sogar einen Namen?
Weiter südlich am Strand kamen wir zu einer ziemlich heiklen Stelle, die wir weiter oben an der Steilküste umgehen mußten: hier war nur Matsch, wir wären garantiert am Strand steckengeblieben.
Wir liefen weiter und irgendwann sahen wir den Turm vom Strand aus - unsere Tour war damit fast zu Ende. Noch ein Stückchen weiter am Strand gingen wir die Grønne Rende wieder nach oben und zum Auto zurück.
Und schauten uns den Sonnenuntergang vom Infoplatz aus zwischen Lønstrup und Vennebjerg an.

zum 5. Tag: Hirtshals und Nørlev
zum 7. Tag: Skallerup Klit

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