Irgendwie hatten wir wieder mal Glück: es war zwar wieder übelst kalt im Zelt, wir hatten eine gefrorene Zelt-Außenhülle und innen wieder Eiszapfen!! im Zelt ... aber es wurde ein sonniger Tag mit prima Sicht. Wir waren auf dem Weg zum Schilthorn ... ihr wißt schon, dort, wo der James Bond "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" gedreht wurde - am Piz Gloria.

Auf dem Weg dorthin fährt man mit der Seilbahn über schmale Grate ... manno, das wäre eine Wanderung ...
Von Stechelberg aus braucht man 4 Seilbahnen, ehe man oben auf dem Gipfen ankommt: aber es ist abwechslungsreich. Hier sind wir auf der letzten Strecke unterwegs, oben sieht man schon das Drehrestaurant.
Rund um das Restaurant ist eine Plattform ... rechts die Spitze am Bildrand ... das ist der Eiger.
Das Dreigestirn: links Eiger, mittig Mönch, rechts die Jungfrau - kalt, aber faszinierend.
Der Blick über die Alpen vom Schilthorn ist bei so einem Wetter einfach nur genial.
Das Schilthorn ist 2973m hoch.
Und nochmal der Blick in die Alpen ... bis jetzt hatte ich das so nur vom Flieger aus gesehen.
Vom Schilthorn aus sieht man auch die Lobhörner, die wir eigentlich im jetzigen Urlaub überklettern wollten - aber bei den Schneemassen sicher kein guter Gedanke ...
Der Thuner See ist von hier aus gut auszumachen: was für eine Fernsicht ...
Der Eiger, hier die Westflanke: wohl eine der möglichen Routen zum Gipfel.
Eine absolut faszinierende Bergwelt und von hier aus hat man eine perfekte Sicht: hier oben gefällt es mir besser als auf dem Jungfraujoch, es ist nicht ganz so touristisch ausgelutscht, es ist nicht ganz so überlaufen.
Wir fuhren zurück nach Mürren: wir stärkten uns, der weitere Weg sollte es in sich haben ...
Von hier aus sieht man den Eiger hautnah: klickt auf das Bild, dann seht ihr die Herberge direkt am Berg, die in vergangenen Zeiten Schlafplätze zum Bau der Jungfraubahn quer durch den Berg Eiger anbot. Dort ist auch der Rotstock ... und auf dem war ich schon:-).
Hier ist der Start des Klettersteigs Mürren-Gimmelwald ... für uns auch ein besonderes Erlebnis, obwohl wir hier schon letztes Jahr waren.
Das Umwerfende an diesem Klettersteig ist ... der ständige Blickkontakt zum Eiger und auch zum Lauterbrunnental.
Dieser Klettersteig ist einer der wenigen, die man abwärts klettert: und bald schon standen wir an den ersten Klammern bergab. Wir verlassen Mürren.
Am Anfang wirkt der Klettersteig komisch - selbst auf graden Wegen liegen Seile. Aber ... plötzlich ... standen wir ganz nah am Abgrund über Stechelberg ... 800 Meter Luft direkt unter den Füßen.
Und es kommt noch dicker: der Weg wird an die Front der senkrechten Wand geführt ... jetzt ...
... gibt es nur noch das Seil und die Bauklammern, die vor dem Sturz in die Tiefe schützen.
Ich hatte Mühe, die Knipse ruhig zu halten ... so raste mein Herz.
Und als kleine Steigerung ... muß man hier an der senkrechten Wand noch einige Meter nach unten absteigen. Wer hier ankommt, ist garantiert höhentauglich.
Mein Sohn steht eine Bauklammer hinter mir ...
Zwischen meinem Fuß und dem nächsten Tritt da unten ... liegen genau 800 Höhenmeter ... na Mahlzeit.
Aber schon wenige Meter danach fange ich mich wieder gut und ich geniesse die Aussicht ... mit einem Express-Set zusätzlich im Seil hängend ...
Die Schluchten quert man über Seile: balancierend auf dem Seil unten, gesichert oben, geht es Schritt für Schritt über die Tiefe.
Gegenüber am anderen Ende des schmalen Lauterbrunnentals sieht man den beeindruckenden Schwarzmönch.
Für uns ging der schmale Weg weiter, der teilweise ganz schön verschneit und vereist war ... aber wir kannten den Weg und waren immer der Meinung, das wir es schaffen können.
Wieder ging es steil abwärts ... mit stetigem Blickkontakt ins Tal.
Zwischen meinem Fuß und dem Wasser ... liegen garantiert 10 gute Meter Luft.
An der Nepalbrücke haben wir wieder gekniffen: die Brücke war uns zu verschneit. Man kann die Brücke umgehen, und das haben wir dann auch so gemacht.
Wir erreichten Gimmelwald und hatten bei wunderschönem Wetter prima Sicht über das Bergdorf und die Alpen ... schon für so eine Aussicht hat sich der Weg hierher gelohnt.
Wir warten an der Seilbahn und geniessen den Ausklang dieses wunderschönen Tages in der Schweiz, im Berner Oberland ...
... und sitzen kurz danach in der Gondel nach unten, nach Stechelberg.
Unser Ausflug startete in Stechelberg: bis hoch auf das Schilthorn, dann zurück ... mit einem kleinen Abstecher über den Klettersteig. Mehr als 18km waren wir unterwegs ... aber ein ganzes Stück der Strecke wurden wir in der Seilbahn gefahren.

zum 2. Tag: Kandersteg - Klettersteig Allmenalp
zum 4. Tag: am Eiger

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