Trotz aller Erschöpfung von der Fahrt ... stand ich um Mitternacht noch am See: es wird kaum dunkel hier, wir sind im Norden.
Schon am frühen Morgen waren wir wieder aktiv: ist das nicht ein wahnsinner Anblick?
Es war nur Platz für unser kleines Zelt, aber dafür war die Kulisse umso großartiger. Dieser See, dieses Tal ... diese Berge, der Wasserfall gleich hinter dem Zelt ... waren für diese Nacht ganz einfach unsere Heimat.
Am Morgen frühstückten wir am Elversvatnet nahe Røldal: wilde Tiere besuchten uns ...
Unsere Fahrt ging weiter nach Norden: bei wunderschönen Wetter verliessen wir die Hochebene.
Serpentienen führen wieder in die "normale" Zivilisation zurück, aber bis dahin genossen wir den einfach überwältigenden Anblick der Berge.
Unser Weg führte am 165m hohen doppelarmigen Låtefossen vorbei, eben ca. 20km südlich vor Odda. Wir waren in der Hardangervidda - die größte Hochebene Europas.
Auf der Gegenseite des Rv13 sieht man den Buarbreen, einer Gletscherzunge des Folgefonna. Doch, man kann ganz gut zur Gletscherzunge wandern.
Norwegen ist aber auch Badeurlaub: jede Möglichkeit wurde genutzt, um ins kalte Nass zu gehen ... hey, Beeilung, die Fähre kommt schon!

Wir setzten von Utne nach Kvanndal über.
Wir stoppten am Skjelingavatnet auf 970m.
Hier am Ende des Sees sind wir letztes Jahr abgebogen, dieses Jahr war die Strasse total verschneit. War der Winter doch ergiebiger?
Bei Vikøyri angelangt sahen wir dieses Jahr zum ersten Mal den Sognefjord, den wir dann von Vangsnes nach Dragsvik querten.
Am Ende des Bårdalen fuhren wir die Serpentinen ins Gaularfjell hoch. Kurz vor dem Nystølsvatnet stoppten wir am Aussichtspunkt und beobachteten nicht nur das Schaf auf der Mauer:-).
In Vassenden checkten wir wieder beim bekannten Zeltplatz Jølvassbu Camping vom letzten Jahr ein. Leider war der freundliche Besitzer dieses Mal nicht da.
Eigentlich mag ich die Hardangervidda nicht besonders; man findet dort ein langgestrecktes Tal, viele Kilometer lang ... und ich freue mich jedes Mal, wenn ich in Voss angekommen bin. Aber ich weiß, man kann dort sicher viel unternehmen - ich hab es halt noch nicht ausprobiert. Es gibt immer Gebiete, die man einfach liebt ... die Hardangervidda steht bis jetzt eben nicht auf dieser, meiner Liste ...

Nördlich vom Sognefjord gibt es schroffe Natur, es ist alles etwas wild und unberührter. Das steht auf meiner "ich-mag"-Liste :-)!
Hardangervidda bedeutet auch, einem langen Tal entlang zu fahren: kurz vorm Sognefjord geht es wieder in die Berge, danach auch wieder. An diesem Tag schafften wir mehr als 300km und das ist für Norwegen eine ganz schön lange Strecke.

zum 1. Tag: von Evje nach Røldal
zum 3. Tag: von Vassenden (Førde) ins Oldendal

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