Heute ging es von Luster nach Gjerde weiter.

Trotz der Mücken wurde am Morgen der Federball nochmals gequählt, dann wurde zusammengepackt und wieder in Richtung Gletscherlandschaften aufgebrochen.
Wir hielten an der Urnes stavkirke: eine aus Holz vor fast 1000 Jahren errichtete Kirche, die heute immer noch fast wie damals erhalten ist.
Von der Ferne sieht man die Kirche kaum - sie ist sehr gut in die Landschaft eingepasst.
Wir hatten einen sonnigen Tag, saßen im Kirchengarten und bestaunten den Bau: eine Deutsche führte durch die Kirche - sie sagte uns, sie würde jedes Jahr im Sommer hierher kommen. Vielleicht sollten wir uns das auch vornehmen;-).
Es ist schon komisch, wenn man über die Entwicklung der Menschheit nachdenkt: wir sind in unserer Gesellschaft jetzt 1000 Jahre weiter, haben wissenschaftliche Erkenntnisse gesammelt ... halten unsere Bauten jetzt auch noch 1000 Jahre?
Himbeeren essend warteten wir auf die Fähre nach Solvorn.
Es war auch die einzige Fähre, auf die wir rückwärts drauf fahren mußten: nach uns wurde ein Tennisnetz als "Schutz" quer über die Fähre gespannt ...
Wir fuhren wieder in das Gletschergebiet des Jostedalsbreen - in ein schmales Tal immer entlang eines großen Gletscherflusses. Und immer wieder mit genialen Bildern ...
Unser geplantes Ziel lag im Austerdal - wir wollten zum Austerdalsbreen. Das ist ein eher unbekannter Gletscher, dafür aber mit 2 ins Tal reichenden Gletscherarmen: Odinsbreen und Torsbreen. Schon deshalb wollte Tors...ten darauf;-).
Aber am Parkplatz angekommen, lasen wir, die Strecke würde 4 Stunden dauern - und dafür war es eindeutig zu spät. Also auch hier Abbruch und ein weiteres Ziel für den nächsten Urlaub.
Noch ein Foto von einem weiteren Gletscher ... und dann fuhren wir zum Bergsetdalen.
Dort brauchten wir eine Stunde zum Bergsetbreen: ein Gletscher, der seit 2001 deutlich auf dem Rückzug ist. Wir kletterten über eine 2 Meter hohe Steinmauer und wunderten uns, wie die hier her gekommen ist ... aber die hellen Steine danach machten es klar .. vor kurzem war hier noch Gletscher, Eis.
Wieder empfing uns der kalte Wind des Eises - aber wir erkletterten zumindest den Rand des Gletschers, richtige Ausrüstung hatten wir ja nicht mit.
Trotz der späten Stunde wirkte der Gletscher hellblau - und es gab jede Menge Spalten und Flüsse zu sehen ... wir blieben noch eine Weile und genossen alles ...
Am Abend fuhren wir dann nach Gjerde und nahmen damit auch Abschied vom Gletschergebiet ... aber nur für diesen Urlaub!


Tagestour: