Vollkommen überrascht vom sehr schönem Winterwetter in Dänemark konnte ich 2 angenehme Wochen Urlaub im Norden Europas verbringen; da ich nicht besonders gut mit Skiern zurechtkomme eine richtige Alternative zum Schneeurlaub in den Alpen.

leich am ersten Tag war die See sehr aufgewühlt, der Himmel zugezogen. Trotzdem ist das genau die Stimmung, die man am Meer erwartet - kräftige Seeluft und aufgebrachtes Wasser.
Aber es geht auch anders: ein breiter Strand bei ruhigeren Wetter ...
sogar im Winter kann man dort Lenkdrachen fliegen ;-)
Da, wo normalerweise kein Personenverkehr ist, kann man in Dänemark häufig mit dem Auto am Strand entlang fahren. Man sollte die festgefahrenen Spuren nur dann verlassen, wenn der Sand fest ist. Ich habe schon schlechte Erfahrungen gesammelt - bin schon mal im Sand versunken ...
... und wenn dann die Flut kommt, sieht man dann gedanklich schon mal das Auto fortschwimmen;-)!
Egal, es macht auch eine Menge Spass und mit ein bissel Selbstvertrauen kann man wunderschöne Fahrten am Strand machen, sogar die nächsten Orte erreichbar vom Strand sind schließlich ausgeschildert.
Kleine Seen, aber zugefroren: Sobald nicht mehr direkt mit der Nordsee verbunden war das Wasser am Strand oft gefroren.
Dann aber der Sand auch und somit das Strandfahren war ohne Probleme möglich.
Etwas nördlicher von Nørre Lyngby liegt Rubjerg Knude, ein Flugsandhügel.
Bei ruhigen und sonnigen Wetter ist der Besuch ein Muss, wenn man in der Nähe ist.
Nicht nur der Meeresblick ist sagenhaft, man kann auch weit im Landesinneren die kleinen Städte und Windmühlen sehen.
Hier steht der Leuchtturm nicht schief, das war an einen stürmischen Tag - der Sand verwandelte sich zu Geschossen mit Nadelspitzen, so dass man nicht in die Windrichtung sehen konnte.
Mit einem Bein in den Sand gestemmt konnte man sich grade so am Berg festklammern - hinstellen war nicht mehr möglich.
Und dann versteht man auch, warum ein Schützen der Leuchtturmgebäude gegen den Flugsand nicht sinnvoll ist - die Natur kann man nur ausbremsen, keinesfalls stoppen.
Weiter im Norden findet man das Städtchen Hirtshals, das trotz einiger Industrie einen schönen Stadtkern hat.
Vor allem sieht man typische dänische Bauweise: flache Häuser, kleine Fenster, viel Grün.
Und einen Leuchtturm haben die dort auch, hier hat man einen guten Rundumblick.
Trotz der 20km Entfernung kann man im Süden ... beim genauen Hinsehen .....
.... Rubjerg Knude sehen!
Etwas weiter südlich gelangt man wieder nach Nr. Lyngby. In diesem Ort verbrachte ich meinen ersten Dänemarkurlaub und aufgrund eines interessanten Naturspiels fahre ich dort gerne vorbei.
An einem Küstensteilhang steht dort "noch ;-)" ein Haus.
Auch hier kann man an der Küste mit dem Auto langfahren, aber so wie das hier auf dem Bild aussieht, kann man es nicht unbedingt empfehlen ...
Ich kenne das Haus noch, als da Menschen drinne wohnten - aber jetzt, wo die Küche fehlt ...
Es ist einfach gewaltig, was da jedes Jahr passiert: so deutlich kann man sonst nicht die Kraft der Natur sehen.
Man kann dort ein Spiel mit dem Wasser machen ... erwischt es mich oder nicht??
Deshalb hatte ich lange einen großen Stein im Wasser beobachtet, bevor ich mich draufstellte .... klar kam gleich eine riesen Welle - Schuhe auch innen naß ... logisch war es auch die letzte Welle, die den Stein flutete, Solange ich da noch umherstand!
Weiter im Süden bei Øland kann man einen Fjord überqueren, auf einen Damm wurde eine Straße mit einer Autobreite gebaut.
Ab und zu gibt's Parknischen, um den Gegenverkehr ausweichen zu können. Die Straße führt durch ein Vogelschutzgebiet, so kann man dort auch mal halt machen.
Bei kräftigen Wind und schwachen Nerven sollte man sich überlegen,ob man nicht doch einen anderen Weg nimmt: Ein bissel komisch wird einem wegen der schmalen und langen Überfahrt aber schon ....
In Mariager wird das dänische Salz gewonnen. Im Hafen der Stadt kann man sich eine Ausstellung über den Salzabbau seit dem Mittelalter bis heute ansehen oder im Pool mit 30% Salzgehalt dort das "dänische tote Meer" naja geniesen wäre wohl falsch gesagt. Kleinste Schnittwunden, sogar die Naht von der Jeans am Bein hat man sofort gespürt.
Da bin ich doch viel lieber im hauseigenen Pool baden gegangen ...
welches dieses Jahr ein ganz guter Griff war, es lag 100m von der Nordsee entfernt in einer Hügellandschaft.
Man konnte vom Haus aus manchen Sonnenuntergang typisch fürs Meer sehen ....
... oder nochmal schnell mit dem Auto direkt an den Strand.
Aber in der letzten Urlaubswoche kam dann doch noch der Winter, auch die größeren Seen am Strand froren zu.
Am Rückreisetag gab's dann einen langanhaltenden Schneesturm, der inmitten Dänemarks anfing und mich bis Hamburg auf der Autobahn begleitete.
Bei den vielen Stopps entlang der Autobahn ...
... war meist Eisentfernen beim Auto angesagt.
Es war Schneechaos auf der A7, die Autoindustrie wird es danken ...

Bin aber trotzdem wieder gut angekommen, wenn auch mit einer längeren als geplanten Reisedauer.
Es war ein wunderschöner Urlaub, vielleicht schöner als in manchem Sommer dort, wo man an das Wetter Erwartungen stellt, die halt nur nur im Winter mit der Realität übereinstimmen ...