Am Abreisetag war es nochmals kälter als am Vortag: unser Zelt hatte einen Eispanzer, und die Autoscheiben brauchten lange zum Antauen.

Wir bauten unser Zelt ab, heute mußten wir wieder gen Zwickau aufbrechen, unser kleiner Urlaub war zu Ende.
Aber auf direktem Weg wollten wir nicht, wir stoppten wieder am Klettersteig Lehner Wasserfall, den wir bereits im Frühjahr gingen.
Die Sonne kam raus, das Klettern machte wieder Spaß: wir standen am Einstieg zum Klettersteig.
Es ist ein recht einfacher Klettersteig, der aber entlang eines Wasserfalls führt ...
... und der immer wieder einen Blick zurück ins Ötztal gestattet. Und da war es noch mächtig kalt ...
In der Mitte des Steiges findet man einen Quergang, der über schräge Felsplatten führt.
Der Quergang ist aber perfekt ausgebaut und erlaubt immer wieder den Blick nach unten ins Tal.
Das letzte Drittel geht steil nach oben und erlaubt zwei verschiedene Wege: die Kneiferversion ... und eine Überhangstelle.
Wir waren ohne Rucksack unterwegs, da ist die Überhangstrecke ein Kinderspiel: ein kurzer Zug und durch.
Es ist ein wunderschöner Klettersteig in schöner Umgebung!
Aus etwas Entfernung kann man den Klettersteig nur erahnen: für uns wurde es Zeit, wir stoppten am Talausgang zum Mittagessen ...
... und waren klar nochmals auf Cachesuche, bevor wir das Ötztal verliessen.
Aber ... ein kleiner Stopp im Pitztal mußte noch sein: der Steinwand Klettersteig Pitztal wollte erkundet werden.
Es ist wohl eine 200m hohe und so ziemlich senkrechte Wand: wir stehen am Einstieg zum Klettersteig.
Von unten sieht die Wand unscheinbar aus, aber wir sahen bereits vor uns Kletterer in der Wand, die sich ziemlich abmühten ... die Wand schien es in sich zu haben ...
Nachdem der Einstieg geschafft war, war die Wand im ersten Teil recht einfach - ein ausreichend breites Felsband schlängelte sich langsam nach oben, wir warteten auf die schwereren Stellen.
Aber die würden wohl erst weiter oben kommen ... so wie man das Stahlseil verfolgen konnte.
Also machten wir nochmals kurz Rast am Wandbuch ...
... und stiegen dann in die überhängende Wand ein. Hier war einfach nur Kraft gefragt ... oder helfende Technik;-).
Ganz oben im Bild sieht man schon die Aussichtsplattform, wir kämpften aber noch mit den letzten Höhenmeter: es schlauchte ganz schön.

Eigentlich wollten wir die einfachen Klettersteigversion wieder absteigen, aber ... da das ja bereits unser zweiter Klettersteig am Tag war und wir noch eine lange Autostrecke vor uns hatten ... entschieden wir uns für den Fußmarsch nach unten.
Wir stehen auf der Aussichtsplattform ... und die hat es auch schon in sich: Lichtgitterroste gestatten einen Blick direkt nach unten:-).
Ein letzter Blick in die Berge ... dann begann der Abstieg und damit auch die lange Autotour nach Zwickau zurück.
Auf deutscher Seite nach dem Fernpass ... dann wieder der Blick zur Zugspitze ... aber hier würden wir wieder ins Flachland fahren.

Österreich ist nicht nur einfach der nahe gelegenste Gletscher für uns ... hier kann man auch prima Urlaub machen. Und es wird sicher nicht unser letzter Urlaub hier gewesen sein ...
Upps ... wenn da mal nicht das GPS an der steilen Wand verrückt gespielt hat ... gut 200 Höhenmeter steigt man durch den Klettersteig Lehner Wasserfall.


Dann fuhren wir weiter ins Pitztal, um dort noch einen Klettersteig zu machen. Aus dem Ötztal ging es ins Tal, ins Pitztal ging es wieder ein paar Meter in die Berge: es sollte unser letzter Kontakt mit den Alpen sein, danach geht es wieder nach Zwickau.


Die Steinwand war dann wieder zu steil für das GPS, der Empfang ist zu schlecht, man erhält leider kaum vernünftige Streckenaufzeichnungen. Der Steinwand Klettersteig Pitztal ist gut 200 Meter hoch ... und steil ohne Ende.


Dann ging es wieder auf dem Weg nach Zwickau: die Strecke ist nicht zu lang, so konnten wir uns die beiden Pausen mit den Klettersteigen zeitlich leisten - angenehm war es auf alle Fälle. Wieder sieht man deutlich die Höhenmeter über den Fernpass ... und die laaaange Strecke ins Flachland.

zum 3. Tag: Klettersteig Pockkogel

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